Vorstellung von Somatic Experiencing (SE)® als hilfreicher Ansatz in der Psychotherapie an den Psycho-Tagen 2019 der Universität Koblenz-Landau
von Barbara Daniel-Leppich
Transgenerationale Weitergabe einmal anders – Workshop über Somatic Experiencing (SE)® für junge Studierende an der Universität Koblenz-Landau
„Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“ (Augustinus) – dieses Zitat auf einer tiefroten menschengroßen Leinwand sprang auf einer Säule im Atrium der Universität Koblenz-Landau ins Auge, in dem Vortragende und Publikum in den Pausen der Psycho-Tage 2019 zum zwanglosen Austausch zusammenkamen.
Heike Gattnar, SE Senior-Trainerin, und Barbara Daniel-Leppich, SE Practitioner, sind der Einladung des jungen Organisationsteams der Fachschaft Psychologie an den Verein Somatic-Experiencing Deutschland e. V. gefolgt, Somatic Experiencing (SE)® den interessierten Studentinnen und Studenten in einem 3-stündigen Workshop näher zu bringen.
Zum ersten Mal konnten sich die angehenden Psychologinnen und Psychologen über das Verständnis von Trauma und über die Bewältigung von Traumafolgen vor dem Hintergrund des Basiskonzeptes von SE informieren. Eine Gruppe von 23 Teilnehmenden ließ sich von den vorgestellten Grundlagen, der Biologie von Trauma, der Beobachtungen und der Umsetzung von Peter Levine in eine hilfreiche Vorgehensweise in der Arbeit mit Klienten, der Polyvagaltheorie , dem Anschauungsmaterial in Form von bewährten Hilfsmitteln (Slinky/Hoberman’s Sphere) sowie von Videos von diesem körperbezogenen Ansatz begeistern. Kleine angeleitete Sequenzen zum eigenen Erspüren und Selbsterfahrung ermöglichten für die jungen Studierenden einen ersten Zugang zu SE.
Alle waren sehr interessiert, stellten viele Fragen und eine Studentin bemerkte spontan „ich habe in der Theorie schon oft vom Nervensystem gehört – jetzt habe ich die Funktionsweise bei Stress und Gefahr zum ersten Mal verstanden“, ein anderer meldete „ich schreibe normalerweise nicht viel mit – heute habe ich schon über acht Seiten gefüllt – wo kann ich mich in dieser Methode ausbilden lassen?“.
Die 3 Stunden des Workshops vergingen durch den regen Austausch wie im Flug und die deutlich formulierte Bitte am Ende lautete: „könntet ihr nächstes Jahr bitte wiederkommen?“.
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