Neue Forschungen aus der Epigenetik geben Hinweise darauf, dass enorme Stresserfahrungen das Erbgut verändern. Es sind bahnbrechende Erkenntnisse, die deutlich machen, welches Erbe die Nachfahren auf ihren Schultern tragen - oftmals ohne sich dessen bewusst zu sein.

Und dennoch hinterlassen diese Traumaerfahrungen, wie die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, Spuren über Generationen hinweg. 

Sebastian Heinzel bezieht seinen Vater in seine Auseinandersetzung ein, die beide einander näher bringt und das Schweigen bricht, das auch seinen Vater prägte. Der Film zeigt, wie sich Knoten in der eigenen Familiengeschichte lösen lassen und Veränderungen Raum geben.

Mit Hilfe von Wissenschaftlern, Therapeuten und Autoren erforscht der Regisseur, wie einschneidende kollektive Ereignisse wie Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und dritte Generation hineinreichen. 

Mit dem anerkannten Traumaforscher, Dr. Peter A. Levine, arbeitete Sebastian Heinzel anlässlich eines mehrtägigen Seminars zum Thema „Globales Trauma“ in Zürich zusammen und lernte dort das von Levine seit über 40 Jahren entwickelte neurophysiologische Basiskonzept Somatic Experiencing (SE)® zur Überwindung von Traumafolgen am eigenen Leib kennen.

Vor dem Hintergrund der globalen Flüchtlingskrise und internationaler Spannungen erzählt der Film von den langfristigen Folgen des Krieges und unserer Aufgabe, sich damit zu beschäftigen, damit Heilung und Versöhnung möglich werden.

Zum Film ist bei Kamphausen ein gleichnamiges Buch erschienen. Die Leseprobe finden Sie hier.

Quellen:

Bild DNA-Matrix-Genetik von TheDigitalArtist auf Pixabay

Titelfoto Der Krieg in mir und Foto Peter A. Levine mit Sebastian Heinzel sowie Textauszüge aus der Synopsis Der Krieg in mir mit freundlicher Erlaubnis von Sebastian Heinzel, https://www.derkrieginmir.de/downloads

Weiterführende Informationen zu möglichen Wegen transgenerationaler Weitergabe lesen Sie im Blog-Beitrag „Von Generation zu Generation“ hier.